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Großer Erfolg für Alice in Lecco

Das Programm „Le parole del giorno prima“ war italienischen „cantautori“ (im deutschen sehr unzureichend mit Liedermacher übersetzt) und den Dichtern Pierluigi Cappello und Pier Paolo Pasolini gewidmet. Alice, deren Lieder schon seit den 80ern immer wieder literarische oder poetische Texte zur Grundlage haben, hat am 9. Mai in Lecco die Poesie in den Mittelpunkt des Abends gestellt.

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Das Konzert begann mit „Un blasfemo“ von Fabrizio De André, „Atlantide“ von Francesco De Gregori, „Lindbergh“ von Ivano Fossati und „Non insegnate ai bambini“ von Giorgio Gaber – alle vier veröffentlicht auf dem Album Viaggio in Italia (2003).

Es folgte der Vortrag einiger Texte von Pier Paolo Pasolini.

Dann „La realtà non esiste“ aus dem Album Weekend (2014) und „Dammi la mano Amore“ aus dem Album Charade (1995) sowie zwei Lieder von Lucio Dalla: das erst jüngst aufgetauchte und beim diesjährigen Festival von Sanremo von Ron gemeinsam mit Alice am Abend der Duette vorgetragene „Almeno pensami“ und das auf dem Album Samsara (2012) veröffentlichte  „Il cielo“.

Gefolgt von „1943“ (Album, Exit 1998), „Autunno già“ (Samara, 2012), beide von Mino Di Martino und drei Poesien von Pier Paolo Pasolini zu denen ebenfalls Mino Di Martino die Musik geschrieben hat: „Febbraio“, „Al principe“ (beide Viaggio in Italia 2003) und „La recessione“ (Album Mezzogiorno sulle Alpi, 1992).

Altri Percorsi

Nun folgte die Lesung eines Gedichtes des im vergangenen Jahr verstorbenen großen friulanischen Dichters Pierluigi Cappello „Assetto di volo“ aus dem Gedichtband „Azzurro elementare“ und im Anschluss die Lieder „Aspettando Mezzanotte“ von Alice (Weekend), „Nomadi“ von Juri Camisasca (Park Hotel 1986), „La cura“ von Franco Battiato (Lungo la strada 2009), „‚A cchiù bella“ von Ernesto De Curtis/Giuni Russo und „Morire d’Amore“ von Mino Di Martino (beide Samsara, 2012), sowie eine weitere Erzählung Pierluigi Capello, „La mela di Newton“ aus „Il Dio del mare“.

 

Mit „Anìn a grîs“ (Il sole nella pioggia, 1989) und „Veleni“ (Weekend) schloss sich der Kreis und zwei Zugaben beendeten den Abend: „Il sole nella pioggia“ aus dem gleichnamigen Album und „I treni di Tozeur“.

Ein Abend wie dieser, der Poesie gewidmet, einer Poesie in Liedform gebracht oder vorgetragen in ihrer ursprünglichen Textform, ist ein engagiertes und mutiges Projekt, welches nicht nur einer ernsthaften und herausragenden Künstlerin sondern auch eines interessierten und aufmerksamen Publikums bedarf. Beides war am 9. Mai im CineTeatro Palladium gegeben und beide, Publikum wie Alice, versicherten sich gegenseitig großen Respekt und Zuneigung. Nicht zu vergessen die beiden fantastischen Musiker Carlo Guaitoli (Flügel/Keyboards) und Antonello D’Urso (akust./elektr. Gitarre), die den wundervollen und äußerst inspirierten musikalischen Rahmen setzen. 

 

Lecco notizie vom 10. Mai 2018: Grande pubblico al Palladium di Lecco per il concerto di Alice

Lecco online vom 10. Mai 2018: Lecco, Altri Percorsi: Alice incanta il pubblico del Palladium

Fotos, Poesieteste und Bericht von Tempo senza Tempo zum Konzert am 9. Mai 2018

“Assetto di volo” von Pierluigi Cappello auf der Seite von Annamaria Sessa

Vielen Dank an Davide Andreis für die Fotos! Und wie immer auch vielen Dank an Alice e dintorni für die detaillierten Informationen!

  1. Eine wunderbare Compilation. La Cura beeindruckt mich besonders, ohne auch nur einen Beitrag schmälern zu wollen. Henning Stegie

    20/05/2018
    • m&n #

      Ja, ein herausragendes Lied, herausragend interpretiert.

      20/05/2018
  2. Eberhard Rosemarie #

    Alice war und ist eine wunderbare Künstlerin. Sie fasziniert mich heute noch genauso wie vor 30 Jahren. (wir sind gleichalt).
    „Schade, dass heute so wenig Musik aus Italien zu uns rüberkommt“…

    31/08/2019
  3. m&n #

    Aber immerhin es gibt ja die Möglichkeit Alice im Oktober in Deutschland live erleben…

    31/08/2019

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