Alice zu Gast bei „Grazie dei Fiori“ am 13.01.2019

Bei der ersten von fünf Folgen ging es um die Texte und die Autoren der Songs des Festivals di Sanremo. Und hierfür lud Pino Strabioli – wie sollte es bei diesem Thema anders sein – Alice als Gast in seine Sendung.
Grazie dei Fiori – Parole Parole Parole – RAI 3, 13.01.2019
Pino Strabioli beginnt das Gespräch mit „Danke Alice, Du bist ein Geschenk, für mich bist Du ein Geschenk!“ Woraufhin sich Alice für die Einladung und dafür bedankt, dass man für sie extra nach Forlì ins Teatro Fabbri gekommen sei, wo sie mit ihrer Tour einen Stop macht. Man wolle in dieser Sendung über SingerSongwriter, Autoren und Texte sprechen und Alice sei der richtige Gast, wenn es um Texte ginge. Alice sagt, sie sei vielleicht auch deshalb der richtige Gast, da sie zur Zeit mit ihrem Projekt „Viaggio in Italia“ auf Tour sei, in dem sie Lieder italienischer cantautori (SingerSongwriter) singt, bei denen die Texte von fundamentaler Bedeutung seien. Für sie sei der Text eines Liedes schon immer sehr wichtig gewesen und nie an zweiter Stelle hinter der Musik gestanden. Von De Gregori, De André, Giorgio Gaber, Francesco Guccini, Lucio Dalla, Ivano Fossati, ohne natürlich Franco Battiato zu vergessen, quasi Patron des Projekts, wenn man ihre lange Zusammenarbeit und Freundschaft betrachte, die sie verbinde. Und ohne Giani Russo zu vergessen, die eine großartige Musik zu einem Gedicht von Totò geschrieben habe. Dann unterhalten sich Pino Strabioli und Gino Castaldo über Alice, Strabioli betont ihre außergewöhnliche Schönheit auch wenn dieses Thema mehr als erschöpft sei, Castaldo ergänzt, es sei wohl eher schon störend, denn Alice hätte eine einzigartige Karriere gemacht, sie sei quasi die Intellektuelle in der italienischen Musikszene. Strabioli stimmt zu, der Text sei das ihre, sie tausche darin ein, lebe den Text sozusagen.
Nun kommt Strabioli auf das Festival di Sanremo von 1981 zu sprechen, auf ihren Triumph und fragt Alice nach ihren Erinnerungen. Alice antwortet, die Erinnerungen seien durchaus etwas speziell. Sie hätte damals nicht damit gerechnet zu gewinnen, daher wäre sie auf den Stufen der Treppe im Theater gesessen, eigentlich schon am gehen gewesen, denn sie war müde und wollte los. Sie dachte Loretta Goggi würde gewinnen. Als sie dann gewonnen hatte, wäre dies eine große Überraschung gewesen, unglaublich große Emotionen, sie hätte sich quasi schlecht gefühlt. Diese Erinnerung sei immer sehr lebendig in ihr und für lange Zeit hätte sie diese Emotionen immer wieder durchlebt, sobald sie das Teatro Ariston wieder betreten hätte um Konzerte zu geben, was dann ein schwieriges Unterfangen war. Sie musste also daran arbeiten, dass sich diese Emotionen wieder auflösen. Inzwischen, nach den vielen Jahrzehnten, seien diese aber verschwunden.
Per Elisa, meint Strabioli bleibe eines DER Stücke in der Geschichte des Festival di Sanremo. Alice zeigt sich verwundert, dass ein Stück mit diesem Text, immerhin ginge es hier um Abhängigkeit, dieses Festival gewinnen konnte. Abhängigkeit von Drogen, von Liebe, von jeglicher Substanz sozusagen.
Sie hätte nicht sehr oft am Festival di Sanremo teilgenommen, meint Strabioli, aber doch öfters antwortet Alice ihm. Sie einigen sich lachend darauf, dass man die Beteiligungen an einer Hand ablesen kann.